Die Haltung von Farbmäusen mit anderen Mäusearten in einem Gehege nennt man Artengesellschaft. Sie gehört lediglich in die Hände von erfahrenen Haltern.
Nicht alle Mäusearten sind hierfür geeignet; folgende eignen sich (bedingt) zur Haltung mit der Farbmaus (Mus musculus f. domestica):
Wie gut sich die unterschiedlichen Tiere verstehen, hängt jeweils von dem Sozialverhalten der jeweiligen Art ab.
Von jeder Art müssen bei der Artengesellschaft mindestens zwei, besser mehr Tiere vorhanden sein. Denn obwohl sie sich ähnlich sehen, hat jede Mäuseart ihr eigenes Sozialverhalten, ihre eigene Körpersprache und ihre eigene Weise zu kommunizieren. Sie kann somit nicht als Rudelersatz für die soziale, gruppenbezogene Farbmaus dienen.
Außerdem müssen die Bedürfnisse jeder Art berücksichtigt werden, beispielsweise bei der Ernährung oder bei der Einrichtung des Geheges.
Vielzitzenmäuse sehen Farbmäusen zwar verblüffend ähnlich, erfordern aber eine unterschiedliche Haltungsweise.
Funktion einer Artengesellschaft
Normalerweise hat eine Artengesellschaft keinerlei Nutzen. Wer lediglich über ein Basiswissen zu den Tierarten besitzt und nur so viele verschiedene Mäusearten wie möglich halten will und deshalb die Tiere zusammen in ein Gehege setzen möchte, sollte lieber die Finger davon lassen. Jede Art hat ihre eigenen Ansprüche. Nur wer langjährige Erfahrung mit allen beteiligten Tieren hat und eine Artengesellschaft zur Erkenntisgewinnung durchführen möchte, kann dies auch wirklich tun.
Manchmal greift man bei unkastrablen, nicht vergesellschaftbaren Farbmausböcken zu Vielzitzenmäusen als Gesellschaft- das ist aber ein eher seltener Fall.
Wichtig: Bei der Artengesellschaft ist ein größeres Gehege unabsehbar. Das liegt an folgenden Gründen: