Streu

Generell sollte es für die Tiere mindestens einen tief eingestreuten "Buddel-Bereich" geben, um dem Buddeltrieb der Nager gerecht zu werden. Das sollte nach Möglichkeit die Grundfläche des Geheges sein. Hier ist eine Einstreutiefe von 25 - 30 cm empfehlenswert.

 

Das Graben unterirdischer Gänge und Höhlen ist Teil ihrer artspezifischen Verhaltensweise und somit für Farbmäuse unabdingbar. Deshalb sollte die empfohlene Einstreuhöhe unbedingt eingehalten werden.

 

Für restliche Teile des Geheges, z.B. eingestreute (und umzäunte) Etagen, sind min. 10 cm Einstreutiefe ausreichend.

 

Als Streu geeignet sind Hanfstreu und feine Granulate aus Laubhölzern.

Die handelsübliche Kleintierstreu aus Hobelspänen ist empfehlenswert, sofern sie folgende Bedingungen erfüllt: Sie sollte...

  • staubarm bzw. staubfrei (um die Atemwege der Mäuse nicht zu reizen)
  • geruchsbindend
  • unbehandelt sowie frei von Aromen, Farb- und Duftstoffen
  • biologisch abbaubar und kompostierbar (aus natürlichen Pflanzenfasern) und
  • saugfähig

sein.

 

Manchmal reagieren Mäuse allergisch auf bestimmte Einstreu-Sorten, dann sollte man sie wechseln und andere ausprobieren. Allergische Reaktionen können sich z.B. durch häufiges Niesen oder gerötete und/oder geschwollene Augenlider bemerkbar machen.

Was darf zusätzlich gereicht werden?

Um für Abwechslung zu sorgen, kann zusätzlich auf die gewöhnliche Einstreu noch Stroh, Heu und/oder Baumwolleinstreu gereicht werden.

 

Außerdem kann man den Mäusen eine Schale mit Sand (Chinchillasand, Kinderspielsand oder Vogelsand ohne Anis) anbieten. Man kann ebenfalls eine Schale mit Erde in das Gehege stellen (geeignet ist ausgebackene Erde aus dem Garten, torffreie und ungedüngte Erde aus dem Handel sowie Kokos(faser)humus aus der Terraristik). Sand bzw. Erde sollten jedoch nicht als Einstreu dienen, da sie Urin nicht ausreichend aufsaugen und Erde zudem schneller schimmeln kann.

Welches Nistmaterial kann man seinen Mäusen anbieten?

Zum Auspolstern der Nester kann man Zellstoff (unparfümiertes, unbedrucktes Küchenpapier/Toilettenpapier/Taschentücher), Zeitungspapier (nur schwarz-weiß und kein Hochglanzpapier) oder Textilfetzen (Baumwolle) in den Käfig streuen, die die Nager dann selbstständig in ihre Behausungen tragen. Auch Kapokschoten, die im Tierhandel zu finden sind, sowie getrocknete und für 48 Stunden eingefrorene Blätter bieten eine gelungene Abwechslung (geeignete Bäume beachten!) und können im Gehege verteilt werden. Das Auspolstern der Nester übernehmen die Tiere dann selbst.

 

Ungeeignet hingegen ist Hamsterwatte, da sich die Mäuse darin verfangen und sogar Gliedmaßen abschnüren können! Sie wird auch vom TVT als tierschutzwidrig eingestuft.