Plastik

Dieser Artikel soll die Vor- und Nachteile von Plastik in der Farbmaushaltung aufzählen. Daneben soll er aber auch über die Folgen für die Umwelt und gesundheitliche Risiken aufklären. Grundsätzlich empfiehlt es sich, zugunsten der Gesundheit des Haustiers und der Umwelt im Allgemeinen auf Plastik zu verzichten.

Vorteile

  • Inventar aus Kunststoff ist günstig und vielseitig einsetzbar
  • es ist leicht zu reinigen und zu desinfizieren

Nachteile

  • es entspricht nicht einer naturnahen, artgerechten Haltung
  • bedenkliche Folgen für die Umwelt im Allgemeinen (Herstellung, Reinigung und Entsorgung)
  • es birgt gesundheitliche Risiken (beim Annagen, bei der Freisetzung von Schadstoffen über die Luft), v.a. als Trink- oder Futternapf und als Trinkflasche bedenklich (Partikel lösen sich und werden vom Tier direkt über Nahrung und Wasser aufgenommen)

Folgen für die Umwelt

Plastik wird als Nebenprodukt aus Erdöl, einem fossilen Brennstoff, gewonnen. Die weltweite Produktion von Plastik pro Jahr steigt kontinuierlich an.

Nur ein kleiner Teil des Plastiks, der in unserem Hausmüll landet, wird auch recycelt. Der Großteil wird unter Freisetzung von Kohlenstoffdioxid, anderen Schadstoffen und Treibhausgasen verbrannt.

Bei der Reinigung von Plastik (z.B. Kleider aus Polyester in der Waschmaschine, Boxen in der Spülmaschine etc.) gelangt Mikroplastik ins Grundwasser. Auch Duschgele und Shampoos enthalten Mikroplastik, welches beim Duschen seinen Weg ins Grundwasser findet.

 

In den Ozeanen haben sich bereits diverse "Müllstrudel" entwickelt, ein großer Teil des Plastikmülls setzt sich aber auch auf dem Meeresboden ab.

Zahlreiche Vögel und Meeressäuger verenden beim Fressen von Plastik (wodurch sie mit vollem Magen verhungern) oder wenn sie sich daran verfangen, sich verletzen und ertrinken.

 

Bis sie abgebaut werden, benötigen Kunststoffe Jahrhunderte. Bei der Zersetzung von Plastik entstehen kleinste Mikropartikel ("Mikroplastik"), die ebenfalls von den Meeresbewohnern aufgenommen werden, beispielsweise über Filtrierer wie Muscheln. Über die Nahrungskette gelangen die Partikel schließlich auch in unsere Mägen.

 

Forscher haben außerdem herausgefunden, dass sich mit der steigenden Plastikproduktion und der steigenden Anreicherung von Plastik in den Meeren auch mehr Plastik auf den Korallenriffen absetzt. In diesem Zusammenhang konnte festgestellt werden, dass diese anfälliger für Krankheiten werden und in der Folge ausbleichen und absterben. Es gibt also auch einen Zusammenhang zwischen Plastik in den Weltmeeren, in Verbindung mit der globalen Klima-Erwärmung, und dem Phänomen des Korallensterbens. Korallen wiederum sind eine äußerst wichtige Komponente des Ökosystems Meer, indem sie zahlreichen Tierarten Schutz und Lebensraum bieten.

 

Als Fazit lässt sich festhalten, dass unser Plastikkonsum einen negativen Einfluss auf die Umwelt hat, Ökosysteme zusammenbrechen lässt und zum Sterben zahlreicher Tiere führt.

Bildquellen: links: Chris Jordan (via U.S. Fish and Wildlife Service Headquarters) / CC BY 2.0 [Public domain] via Wikimedia Commons
rechts: Engelberger [CC BY 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by/3.0)] via Wikimedia Commons

Folgen für den Organismus

Wie bereits beschrieben, gelangen Plastikpartikel in unsere Nahrungskette. Inzwischen konnte Mikroplastik in unserem Blut, Urin und Stuhl nachgewiesen werden. Welche Folgen das hat, ist bisher unklar.

Plastik enthält jedoch auch zusätzliche Inhaltsstoffe wie Phtalate (Weichmacher), Bisphenol A und Flammschutzmittel. Auch diese konnten im Blut nachgewiesen werden, und hierfür sind die Folgen für den tierischen und menschlichen Organismus weitestgehend bekannt.

 

Bisphenol A wirkt in ähnlicher Weise wie das weibliche Hormon Östrogen. Es konnte mit der Verweiblichung ganzer Fischpopulationen sowie auch mit der Unfruchtbarkeit von Männern in Zusammenhang gebracht werden. Daneben hat es Folgen für unser Immunsystem, Prostata und Harnröhre, aber auch Herz-Kreislauferkrankungen und Diabetes. Verspätete Geschlechtsreife bis hin zu Sterilität können die Folge höherer Dosierung sein.

 

Phtalate sind hormonschädigend und beeinträchtigen die Fertilität von Männern. Sie wirken schädigend auf das Kind im Mutterleib. Außerdem schädigen sie Organe wie die Leber und das Nerven- und Immunsystem. Auch bei Übergewicht spielen Phtalate eine Rolle. Im Tierversuch mit Mäusen führte eine Gabe von Phtalaten über das Trinkwasser besonders bei weiblichen Tieren zu einer deutlichen Gewichtszunahme.

 

Problematisch an diesen Zusatzstoffen ist neben ihren bedenklichen Risiken für die Gesundheit von Mensch und Tier ihre Persistenz bzw. Beständigkeit in der Umwelt und dass sie nicht nur über die Nahrung, sondern z.T. auch über die Luft aufgenommen werden können.

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